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Euribor

Was ist der EURIBOR?

Die Bezeichnung Euribor ist eine Abkürzung und steht ausgeschrieben für Euro Interbank Offered Rate. Es handelt sich dabei um den Zinssatz, der zu Referenzzwecken bei Termingeschäften zwischen Banken, den so genannten Interbankengeschäften, herangezogen wird. Er bestimmt also die Höhe des Zinssatzes, zu welchem sich Banken gegenseitig Einlagen mit fester Laufzeit offerieren. Bis zum Jahr 1999 erfüllte der Fibor, die Frankfurt Interbank Offered Rate, diesen Zweck, wurde dann jedoch durch den Euribor abgelöst.

 

Der Euribor wird täglich neu berechnet und basiert auf den Angaben von insgesamt 57 einzelnen Banken. Diese Kreditinstitute geben parallel um 11 Uhr Brüsseler Zeit ihre Angebotssätze für Gelder mit einer ein- bis zwölfmonatigen Laufzeit an einen Informationsanbieter weiter, welcher diese anschließend an die internationale Nachrichtenagentur Reuters leitet. Der Zinssatz selbst wird dabei nach der Actual/360 (ein Jahr wird hier pauschal mit 360 Tagen definiert) Methode festgelegt.

 

Nun stellt sich natürlich die Frage, wieso ein Referenzzinssatz für Interbankgeschäfte für Privatkunden von Interesse sein sollte. Selbst wenn es zunächst nicht danach aussehen mag, so ist er doch von zentraler Bedeutung. Der Euribor ist ausschlaggebend für kurzfristige Kredite, aber auch für Festgeld und Termingeld, denn die dort verlangten beziehungsweise gewährten Zinsen ergeben sich direkt aus dem zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Euribor-Satz.

 

Zusammenfassend bedeutet das also, dass man einen Kredit bei möglichst niedrigem Euribor aufnehmen, ein Festgeldkonto aber bei einem möglichst hohen Euribor eröffnen sollte.

 

Dazu ein konkretes Beispiel. Liegt der Euribor für zwölf Monate gerade bei 4,550 Prozent, befand sich vor kurzem aber noch bei 4,696 Prozent, wäre es ein günstiger Zeitpunkt für einen Kredit, jedoch ein schlechter für eine Festgeldanlage. Je genauer man als Kunde diese Schwankungen beobachtet, das heißt eventuell über einen längeren Zeitraum, desto eher gelingt es, die besten Konditionen für das jeweilige Vorhaben zu erhalten.

 

Wer also für sich die optimalen Ergebnisse aus der aktuellen wirtschaftlichen Lage erzielen will und möglichst erfolgreich mit den Banken verhandeln möchte, sollte sich etwas eingehender mit diesem Zinssatz befassen. Die täglichen Werte können dazu ganz bequem im Wirtschaftsteil jeder größeren Tageszeitung oder im Internet eingesehen werden.

Entwicklung des Euribor seit April 2007

Bedienhinweis: Einzelne Datenreihen lassen sich durch Klick auf die betreffende Überschrift aus- und wieder einblenden.

Quellen: