Tagesgeld-Vergleich.net - Vergleichen Sie hier tagesaktuell Festgeld- und Tagesgeldkonten

Risiken bei Tagesgeldkonten

Gibt es Risiken bei Tagesgeldkonten?

Bei einem Tagesgeldkonto handelt es sich um eine Spareinlage. Das Konto ist nicht zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs bestimmt und kann nur auf Guthabenbasis geführt werden. Immer wieder stellen sich einige Sparer die Frage, ob bei diesem Finanzprodukt Risiken vorhanden sind.

Risikodefinition

Bei den Finanzprodukten werden hauptsächlich zwei Risiken identifiziert, die einem Sparer gefährlich werden könnten: dies sind Adressausfallrisiken und Marktpreisrisiken. Bem Marktpreisrisiko handelt es sich um Risiken, die auf die Schwankung der Marktpreise zurückzuführen sind. Als Marktpreise gelten dabei Geld-und Kapitalmarktzinsen, Wertpapierkurse, Währungskurse und Rohstoffpreise.
Bei dem Adressrisiko besteht das Risiko primär darin, dass der Vertragspartner seiner Zahlungsverpflichtung nicht nachkommt. Als Risiko wird in beiden Fällen die negative Abweichung vom Erwartungswert verstanden.

Marktpreisrisiken bei einem Online-Tagesgeldkonto

Marktpreisrisiken bestehen bei einem Tagesgeldkonto nur in Form der möglichen Zinsanpassung. Die Konditionen eines Tagesgeldkontos orientieren sich an den kurzfristigen Zinsen des Geldmarktes und werden auch von den kontoführenden Banken angepasst.

Fallen die Geldmarktzinsen, so werden die Konditionen des Tagesgeldkontos ebenfalls nach unten angepasst. Die Kondition entspricht dann zwar der aktuellen Marktlage, kann aber von der Renditeerwartung des Anlegers negativ abweichen.

Das Risiko besteht also nur darin, dass die Renditeerwartung des Anlegers nicht beziehungsweise nicht in vollem Umfang erfüllt wird. Da die meisten Anleger keine genaue Renditeerwartung im Vorfeld definieren, kann auch kein Risiko eintreten.

Ein Anleger ist dann zwar subjektiv mit der niedrigen Verzinsung unzufrieden, hat aber auch keine genaue Vorstellung von der marktgerechten Rendite bei diesem Produkt. Insofern kann man das Marktpreisrisiko bei dem Produkt Tagesgeldkonto vollständig ausschließen. Ebenso gibt es keine Kursschwankungen bei diesem Produkt, da keine Marktbewertung erfolgt.

Adressausfallrisiko beim Tagesgeldkonto

Das Adressausfallrisiko ist real tatsächlich vorhanden. Es ist nicht auszuschließen, dass eine Bank insolvent gehen kann und die Rückzahlung des Kapitals nicht aus eigener Kraft leisten kann. Dieses Risiko ist durch die gesetzliche und freiwillige Einlagensicherung abgesichert. Spareinlagen der privaten Anleger werden bei Zahlungsunfähigkeit einer Bank durch die Sicherungseinrichtung bis zu einem bestimmten Betrag komplett übernommen.

Am sichersten sind die Einlagen bei den deutschen Kreditinstituten. Bei einer ausländischen Bank existiert zwar auch eine Einlagensicherung, allerdings greift hier die ausländische Einlagensicherung, bei der der Anleger seine Forderung geltend machen muss. Dieser Weg kann zum Erfolg führen, ist aber oft sehr kompliziert und umständlich.

Das jüngste Beispiel war der Ausfall der isländischen Bank Kaupthing Edge: Das Guthaben bei dieser Online-Bank war im Jahr 2008 für deutsche Sparer plötzlich nicht mehr verfügbar: Die Bank war pleite.

Nach einem aufwändigen Verfahren wurden zwar die Sparer komplett entschädigt - doch dies muss nicht zwangsweise immer so sein. Würden mehrere größere Banken gleichzeitig ausfallen, wären auch die Sicherungseinrichtungen nicht mehr leistungsfähig.

Wo finde ich Informationen zur Einlagensicherung?

Jede Bank veröffentlicht Informationen zum Thema Einlagensicherung und dazu, welcher Sicherungseinrichtung sie angehört. Bei den deutschen Sicherungseinrichtungen ist das Adressrisiko am geringsten. Deswegen sollte die entsprechende Zugehörigkeit noch vor der Eröffnung eines Tagesgeldkontos geprüft werden. Unsere Vergleiche und Rechner bieten entsprechende Informationen:

Tagesgeld-Zinsen im Vergleich »

Tagesgeld-Zinsen berechnen »